Mit dem Fahrrad von Rom nach Palermo
24.03.2018 - Tag 8: Messina - Capo d'Orlando (131km, 845Hm)

Es wäre ja zu schön gewesen, aber was soll ich sagen, es regnete mal wieder. Ich frühstückte erst einmal ausgiebig und hoffte, dass es besser werden würde. Wurde es aber nicht. Und so startete ich erst durch die Stadt, immer am Meer entlang. Es wurde etwas besser.

Ein letzter Blick zurück und dann weiter zu NO-Spitze Siziliens.

Die Sträßchen waren teilweise ziemlich eng.

An der NO-Spitzen Siziliens hatte man einen schönen Blick über den Sandstrand hinweg auf das italienische Festland. Anschließen kam ich recht gut voran, es regnete auch ja nicht.

Am ersten nennenswerten Anstieg des Tages begann es jedoch wieder heftig zu regnen. Ich stellte mich unter einem kleinen Dachvorsprung unter, da es zwischendurch auch richtig heftig graupelte. Als es nachließ wagte ich einen Versuch, aber ich wurde kurz darauf richtig nass, da der Regen wieder unvermittelt wolkenbruchartig runter kam. 

      

Es hörte bald auf zu regnen und so war es eigentlich ein schöner Abschnitt mit einer schönen Aussicht auf das Meer.

 

Kurz darauf sah ich wieder so ein Schild. Ich hatte ja nicht die besten Erinnerungen an gesperrte Straßen. Und lesen, was da stand, konnte ich auch nicht. Also fragte ich im nächsten Ort ein paar Passanten, ob die Straße offen sei. Sie war es, Glück gehabt. Im Nachhinein war mit auch klar, warum mich der alte Mann darauf hingewiesen hat, dass ich aufpassen soll, da die Straße bei Nässe glitschig ist und ich mit dem Rad wegrutschen könne. Klar, auf dem Schild steht ja auch "bei ungünstigen Witterungsverhältnissen"

Kurz vor Villafranca Tirrena fuhr ich an einem Fischstand an der Straße vorbei.

Im Ort selbst gab es dann eine kleine Kirche zu bewundern.

Weiter ging's dann nach Spadafora, wo ich das Castello Di Spadafora bewundern konnte.

      

Irgendwann erreichte ich Milazzo mit seinen Raffinerien und Tankern vor der Küste.

            

Es gab aber auch in dieser kleinen Stadt mit dem Ölhafen romantische Stellen am Meer. Blöderweise zeigte mir mein Navi die beiden im Ortskern liegenden Geocaches nicht an, so dass ich diese verpasste. 

Als ich die Stadt auf der Westseite wieder verließ, blies mir ein starker Wind entgegen oder er kam von der Seite. Unangenehm war er in jedem Fall. Die Wetter-App sagte, dass der Wind in 1-2 Stunden nachlassen würde. Also stoppte ich bei einer Bar und trank und aß erst einmal etwas. Als ich wieder losradelte hatte der Wind leider immer noch nicht nachgelassen. Erst rund 1 Stunde später wurde es ruhiger und die Wolken rissen aus. Die Sonne kam zum Vorschein.

Kurz vor dem 2. Aufstieg für heute zog ich meine Regenklamotten aus und deckte mich in einem Supermarkt noch mit frischen Getränken ein. Als ich die Basilika Santuario Maria SS. Del Tindari sah wusste ich noch nicht, dass ich da hoch muss.

      

Die Straße schlängelte sich ca. 200 Hm den Berg hinauf.

      

Die Aussicht von oben war atemberaubend, obwohl ich mir die letzten Meter hoch zur Basilika gespart habe.

      

Hinter San Giorgio war es wunderschön, an der Küste entlang zu fahren. So macht Fahrradfahren wieder Spaß.

Von oben gab es auch einen wunderschönen Blick auf Gioiosa Marea. Und so ging es weiter an der Küste entlang.

Dann sah ich dann das gebuchte Hotel am Berghang, zwischen Straße und Meer. Wäre zu schön um wahr zu sein.

Schon bald erreichte ich die Einfahrt, aber es sah irgendwie ziemlich leer aus. 

Ich schob mein Fahrrad den Berg hinunter (zum fahren war es definitiv nicht der richtige Weg) und traf unten dann in der Rezeption 3 Personen an. Sie erklärten mir, dass das Hotel erst nächste Woche eröffne und die Reservierungsbestätigung ein Fehler war. Super, ich hatte also (mal wieder) kein Bett für die Nacht. Dafür waren sie nett und versuchten, mir ein Ersatzbett zu beschaffen. Aber fast alle Pensionen hatten noch zu. Eine Pension, die offen hatte, wollte mein Fahrrad nicht, ich sollte es auf der Straße stehen lassen. Dann, nach runden 45 Minuten am Telefon und im Internet, fanden sie doch eine Pension,  die noch ein Zimmer für mich hatte und in der ich mein Fahrrad mit aufs Zimmer nehmen konnte. 

 

 Ich schob also mein Fahrrad wieder die Rampe hoch und startete auf die nächsten 8 km zu meinem Ersatzbett.

      

Es waren schöne Kilometer hinunter zum Meer bei tollem Licht und noch schöneren Ansichten.

      

Dann erreichte ich meine heutige Unterkunft das In Riva al Mare. Die Pension lag direkt am Meer, ein Supermarkt war nicht weit weg und eine Pizzeria lag nur ca. 15 min zu Fuß entfernt.

Ich musste das Fahrrad in den ersten Stock hoch tragen, dafür war der Ausblick aus dem Fenster in der Abendsonne wirklich toll.

Es war recht kühl im Zimmer und so schaltete ich die Heizung ein. Als ich das Gebläse zu stark einstellte, flog die Sicherung. Ich fand den Sicherungskasten auf dem Flur und war von nun an etwas vorsichtiger mit der Heizung.

Der Sonnenuntergang am Meer war wieder wunderschön. Zum Abendessen ging ich in die Pizzeria, die mit großen Fernsehern und Plastikstühlen ausgestattet und gut besucht war. Das Essen war super, der Wein auch.

Sicherheitshalber rief ich im Hotel für die nächste Nacht an und vergewisserte mich, dass es auch geöffnet hatte. Und so konnte ich beruhigt ins Bett gehen.

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