Mit dem Fahrrad von Rom nach Palermo
26-28.03.2018 - Tag 11-13: Palermo und der Weg zurück

Die nächsten zwei Tage war Sightseeing angesagt.

Zuerst bin ich durch die engen Gasse geschlendert und habe die Stadt auf mich wirken lassen. 

      

Ich habe meinen Stadtrundgang beim Palazzo dei Normanni und dem Teatro Marmoreo begonnen.

      

Anschließend von der Porta Nuova die Via Vittorio Emanuelle zur Kathedrale geschlendert.

            

Dort gab es die Möglichkeit, auf das Dach zu steigen und einen Blick von Oben auf Palermo zu genießen. Einfach grandios...

      

Teils durch kleine Gassen, teils über die Vai Vitorio Emanuele ging ich hinunter zum Meer.

Durch die Porta Felice sah ich dann das Meer.

      

Am Hafen verweilte ich dann etwas und genoss die Aussicht, die mich die Stadt hinter mir lassen ließ.

      

Vom Hafen ging es dann zur Kirche San Domenico, in der seinerzeit die Trauerfeier für den ermordeten Staatsanwalt Giovanni Falcone stattfand und in der heute noch eine Gedenkstätte für den Mafiajäger steht.

      

Von dort aus ging ich über die Piazza San Domenico zu Mercato della Vucciria. Die Roller standen nicht nur an der Straße, sondern fuhren auch durch die enge Gasse des Marktes.

Leider fahren auch hier in Italien zwischenzeitlich immer mehr "Plastikroller" rum, die gute alte Vespa wird leider zum Auslaufmodell. Es ist aber immer wieder schön, so einen alten "Blechroller" zu sehen.

Auf dem Rückweg kam ich noch an einer kleinen Kirche vorbei, die sich in Mitten der Wohn- und Geschäftsgebäude behaupten muss.

      

Kurz vor dem Hotel, am Markt in der Via Ballaro, konnte ich noch einmal die Faszination des Viertels auf mich wirken lassen.

Für den Abend hatte das Hotel einen Platz im Restaurant La Galleria nahe der Kathedrale reserviert. Ich ging die gleiche Gasse hinauf, wie heute Morgen. Diesmal zeigte sich die Gasse in einem ganz anderen Licht.

Ich hatte auch noch Glück und konnte vor dem Essen die Kathedrale noch zur blauen Stunde bewundern.

Am nächsten Morgen schlief ich erst einmal aus und frühstückte ausgiebig. Nachdem ich mich im Hotel nach den Möglichkeiten, nach Monreale zu kommen erkundigt hatte, konnte ich starten.

            

Der Markt in der Via Ballaro war heute voll und es wurde alles mögliche angeboten.

Nachdem ich den Markt durchquert hatte, kaufte ich mir, nach einigem Hin und Her, eine Busfahrkarte nach Monreale. Ich musste noch ca. 20 Minuten warten, bis der Bus losfuhr, aber dafür hatte ich einen Sitzplatz.

Die Fahrt hinauf nach Monreale sind zwar nur ca. 12km, dauerte aber weit über ein Stunde. Das Unglaubliche daran war, dass unser Busfahrer wahrscheinlich der einzige Busfahrer in ganz Palermo war, der nicht hupte. Auch mit dem dauernden gehupe, so wie es hier üblich war, wäre es zwar auch nicht schneller gegangen, es wäre vermutlich aber lustiger gewesen.

So erreichten wir die Kathedrale von Monreale gerade noch rechtzeitig vor der Mittagspause. 

Es war schön hier oben in den Bergen.

            

Den weltberühmten Kreuzgang von Monreale musste ich natürlich auch besuche, wenn ich schon mal hier oben war.

Als ich wieder in der Fußgängerzone war und etwas herumschlendern wollte, begann es leicht zu regnen. Zeit für mich, wieder nach Palermo zu fahren. 

Die Fahrt zurück ging deutlich schneller und so konnte ich noch zu der weltberühmten Kapuzinergruft von Palermo laufen. Schon abgefahren, was da so in den Katakomben hängt und liegt. Besonders beeindruckend fand ich das ca. 2 jährige Mädchen Rosalia Lombardo im Glassarg, das aussah wie ein Puppe, aber schon seit fast hundert Jahren tot ist. War schon gruselig da unten...

Zurück an der Oberfläche und bei den Lebenden, ging es wieder zum Palazzo dei Normanni. Dort fand ein Cache-Event statt. Wie sich herausstellen sollte, das kleinste Event, bei dem ich je war. 

Wir waren nur zu Dritt. Die Finnin, die das Ganze organisiert hat, ihr Mann und ich. War aber total nett und wir beendeten das Event und den Abend im La Galleria bei einem guten Essen und einem leckeren Rotwein.

Am nächsten Tag war schon die Abreise angesagt. 

Nach dem Frühstück verpackte ich mein Fahrrad in den angelieferten Karton. Da noch etwas Zeit bis zur Ankunft des Taxis war, schlenderte ich noch ein bisschen durch die Stadt und trank noch ein letztes Bierchen in einer Bar in der nahe gelegenen Via Nasi Nunzio. Es war unglaublich. Zum einen wurde das Bier bei jedem Besuch teurer und zum zweiten war heute der erste Tag, an dem der Himmel wolkenlos und es wirklich warm war.

Um 12 Uhr brachte mich dann das Taxi zusammen mit meinem Fahrrad in rund 20 Minuten zum Flughafen Punta Raisi.

Dann hieß es Abschied nehmen von Sizilien.

Ein letzter Blick zurück voll Erinnerungen und Erlebnissen.

 

Rund 2½ Stunden später landete das Flugzeug dann in München. Die Reist war endgültig vorbei.

Ich weiß nicht, ob ich traurig oder froh sein soll, dass die Tour vorüber ist. Es hat fast nur geregnet und es war kalt. Ich bin über die Leitplanke abgegangen, hatte dabei aber auch ziemlich viel Glück. Es hätte auch anders enden können. Ich habe viel nette, freundliche Menschen kennengelernt, aber auch einen Stinkstiefel von Fahrradhändler in Messina. Aber so ist das nun einmal...

Aber eigentlich war es doch schön, erlebnisreich und interessant. Mal sehen, wo mich meine Reise nächstes Jahr hinführt.