Mit dem Fahrrad von Kaufbeuren nach St. Petersburg
08.06.2019 - Tag 30: Helsinki (25 km, 184 Hm)

Da ich das Anlegen der Fähre sehen wollte, stand ich heute früher auf. Und so hatte ich Zeit, in Früh über das Deck zu schlendern. Unglaublich war für einen Müll die Leute hier überall herum liegen haben lassen.

Dann waren wir auch schon am Hafen und die Fähre führ erstmal rückwärts ins Hafenbecken rein.

Das 3. Deck war gesperrt, so dass ich nach dem Anlegen nicht zu meinem Fahrrad kam. Irgendwann kam ich dann doch durch und konnte mein Fahrrad wieder in Empfang nehmen. Anders als beim Einchecken musste ich nun den gleichen Weg wie die Auto raus. Hier gab es nur ein Häuschen, so dass es etwas dauerte, bis ich an der Reihe war. Zwischenzeitlich war hier echt ein Polizist an jedem Auto vorbei gelaufen und hat den Fahrer pusten lassen. Die kennen wohl ihr Pappenheimer. Bei mir ging die Einreise ganz schnell, ich hatte ja einen EU-Pass. Und der Zöllner nach der Passkontrolle winkte mich auch durch, die waren gerade mit einem russischen Wagen beschäftigt. Ich fuhr also guten Mutes weiter und musste an einem Tor stoppen, das dieses nicht öffnete. Klar, ein Carbon-Rad löst die Induktionsschleife nicht aus, wie denn auch. Und so musste ich auf den russischen Wagen warten, damit sich das Tor öffnete und ich mit rausschlupfen konnte. Dann war ich also in Finnland, meiner letzten Station. 

Noch ein Blick zurück zum Schiff und dann fuhr ich auf gut ausgebauten Radwegen in Richtung Flughafen. 

In der Stadt war es manchmal etwas schwierig den richtigen Überweg oder die richtig Abzweigung nicht zu verpassen, aber außerhalb von Helsinki war es einfach schön.

Vor dem Flughafen dann noch Bauarbeiten und eine gesperrte Straße, so dass ich mit dem Fahrrad nicht zum Terminal 2 kam. Also musste ich mein Fahrrad von Terminal 1 eben zu meiner heutigen Unterkunft, den Scandic-Hotel am Flughafen schieben. Das mit großem Abstand teuerste Hotel meiner Reise. Aber es lag halt günstig, so dass ich mein Fahrrad per Gepäckwagen zum Schalter bringen konnte. Ein unbeschreibbarer Vorteil...

Als ich ankam sagte die Dame an der Rezeption, noch bevor ich meinen Namen sagen konnte, dass der Karton hinten im Lager steht. Ich konnte als mein Fahrrad gleich soweit verpacken. Heikki und Anne hatten mir freundlicherweise den Karton ins Hotel gebracht und auch noch Klebeband und Polstermaterial mit rein gelegt. Und als besondere Überraschung auch noch ein Fläschchen Sekt zur Belohnung. So eine Überraschung, ich hab mich tierisch darüber gefreut.

Als alles wieder im Lager verstaut war, fuhr ich mit der Bahn ins Zentrum von Helsinki. Zuerst mal wieder nach T-Shirts schauen, damit mein Sohn auch von hier eines hat. Anschließend dann in den Esplanadi-Park gelaufen und die Seele baumeln lassen. 

      

Über den Zentralmarkt am Hafen geschlendert und zur Uspenski-Kathedrale gelaufen. Imposant, wie die Kathedrale oben auf dem kleinen Hügel thront. 

      

Und die Aussicht war auch klasse. Der Dom zu Helsinki schien über der Stadt zu schweben.

 

Auf dem Rückweg setzte ich mich am Schwimmbad setzte ich mich mit einem Bierchen in der Hand auf einen der Liegestühle und genoss die Aussicht und die Stimmung.

War schon abgefahren, im Meer ein Schwimmbad aufzubauen. Aber irgendwie schon cool.

      

Die nahe gelegene Markthalle war irgendwie interessant, so mit den roten und weißen Streifen. Innen ist es eigentlich wie überall.

      

Als ich wieder über den Esplanadi-Park zurück lief, war gerade eine Samba-Parade in vollem Gange.

 

Anschließend noch dies und das angeschaut und noch 2 Geochaches geloggt. Einer davon lag im "Alter Kirchenpark", der recht schön war und in dem eben die alte Kirche stand. Der Park dienst in den 1710er-Jahren wohl als Pestfriedhof.

Ich trank noch ein gutes, aber ziemlich teures Bier, bevor zu Abend aß und dann mit der Bahn zurück zum Flughafen fuhr.  

  Einzeletappen