Mit dem Fahrrad durch Deutschland (West - Ost)
13.06.2020 - Tag 2: Winterscheid - Winterberg (117km, 1.592Hm)

Nach den gestrigen Erfahrungen wollte ich heute früher starten und hatte hatte mein Frühstück auf 7 Uhr bestellt. Ich glaube, ich war der einzige Gast in dem Hotel. Und so konnte ich um 7:40 Uhr starten.

 

Die Luft war noch schön kühl und der Tag noch jung. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, die Landschaft sah fantastisch aus.

Nachdem ich Winterscheid verlassen hatte, fuhr ich erst einmal auf einer kleinen Straße durch den Wald. Wenig Verkehr und eine traumhafte Kulisse, was will man mehr. 

In Waldbröl glaubte ich nicht, was ich sah. So etwas kannte ich bislang nur aus den USA: einen Drive-Through-Geldautomat. Sind wir also auch schon soweit. Und das mitten in der Provinz...

Waren tolle Ausblicke hier im Nationalparke Bergisches Land.

In Heidberg stand dann wieder eine kleine Kirche in einem kleinen Ort. Sah aber schön aus, sie die Kirche so im Grünen stand.

In Olpe hielt ich in einer Bäckerei für ein zweites Frühstück an. War ziemlich abenteuerlich, in den engen Straßengewirr mit dem Fahrrad zwischen den ganzen Autos rum zu fahren. Ich war froh, als ich wieder draußen war, wobei... 


Kurz nach Olpe fand ich mich auf einer 3-spurigen Bundesstraße wieder. Einen Fahrradweg gab es nicht, ich hatte aber auch kein Schild gesehen, dass ich hier nicht fahren dürfte. War aber trotzdem komisch hier zu radeln.

Kurze Zeit später gab es dann einen ordentlichen Radweg, sogar mit einer Leitplanke von der Fahrbahn getrennt. Das war wirklich angenehm...

In Bilstein dann der erste Hinweis auf mein heutiges Ziel Winterberg, auch wenn dies noch 50km entfernt war und noch zwei Aufstiege bereit hielt. Der erste Anstieg, der bewältigt werden musste, startete unmittelbar hinter der Ampel.

In Lennestadt ging es in einer Schlaufe auf die B236 in Richtung Schmallenberg. An dieser Bushaltestelle begann der 38km lange Aufstieg in Richtung Winterberg. Der Anstieg war zu Beginn 

Kurze Zeit später zogen am Himmel dunkle Wolken auf und versprachen nichts Gutes. 

In Fleckenberg begann es dann zu regnen. Ich hoffe, dass es nur ein Schauer handelte und stellte mich in einem Wartehäuschen an einer Bushaltestelle unter. Ich hatte Glück, der Regen dauere nicht lang und so konnte ich meine Fahrt bei leichtem Regen bald fortsetzen.

In Schmallenberg musste ich dann die Bundesstraße verlassen, da ich mit dem Fahrrad nicht durch den Tunnel fahren durfte. War aber nicht sonderlich schlimm, da das Städtchen eigentlich recht schön war (also wenn man mal an den beiden Einkaufszentren vorbei war).

      

Im Ort war dann ein Kreisel, auf dem ein "Pärchen" auf einem Bänkchen saß. Ganz nett gemacht, finde ich...

In Oberkirchen begann es dann erneut zu regnen. Ich stellte mich an einem Info-Point unter wartete auf besseres Wetter. Auch dieser Regenschauer dauerte nicht sonderlich lange, so dass ich meine Fahrt bald fortsetzen konnte. Die Straße war zwar noch nass, aber das war schon in Ordnung.

      

Ich verließ noch in Oberkirchen die Hauptstraße und fuhr auf der ausgeschilderten Nebenstrecke aufwärts. Vorbei an grünen Wiesen und durch Waldstücke immer weiter hinauf. Da die Strecke ziemlich schön, wurde diese leider auch von lauten Motorrädern und Autos als Rennstrecke benutzt. 

Dafür wurde man mit tollen Ausblicken belohnt.

Das Ende des langen Aufstiegs war, wie so oft, unspektakulär. Aber ich war oben.

       

Nun ging es nur noch hinab, am Skigebiet vorbei, nach Winterberg.

Einmal durch den Ort, auf die andere Seite. War aber nicht sonderlich viel los.

So gegen 16:30 Uhr erreichte ich meine heutige Pension "Haus Butz". Schnell den Vermieter angerufen, schon konnte ich mein Fahrrad versorgen und mein Zimmer beziehen. Zwar nichts weltbewegendes, aber für einen Nacht reichts.

Nach der üblichen Abendbeschäftigung (Wäsche waschen) noch den ein oder anderen Geocache gesucht und dann im Pub zu Abend gegessen. War ein komischer Laden: Gerade, als ich mein zweiten Cidre bestellt hatte kam der Wirt und meinte, ich müsse gehen, da der Tisch reserviert sein (?). Dabei hatte gerade er mir ca. 30 min zuvor genau diesen Tisch angeboten. Wie auch immer, ich bin sitzen geblieben, habe mein Tagebuch geschrieben und den Cidre genossen. Der Trinkgeldzähler war nach der Aktion irgendwie im Keller. Aber davon habe ich mir den Tag nicht versauen lassen.

Nach einem gemütlichen Spaziergang zurück zur Pension beendete ich den Tag. Morgen stand ja die nächste Etappe auf dem Programm...

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