Mit dem Fahrrad durch Deutschland (Nord - Süd)
26.05.2014 - Tag 10: Essenheim - Bruchsal (137km, 592Hm)

Als ich aufstand waren die Straßen noch feucht, aber es regnete nicht mehr. Die Wirtin berichtete aber, dass es den ganzen Tag Schauer geben solle. Daher zog ich mir erst einmal die wasserfesten Socken an, weil die dauern am längsten beim anziehen.

Den Hügel, den ich gestern Abend zum Hotel hochfahren musste, durfte ich heute wieder abwärts in Richtung Nieder-Olm fahren. So kann der Tag beginnen.

An Weinbergen ging es auf und ab der Straße entlang. Richtig schön hier, die Landschaft und die Fahrt auf den Landsträßchen.

        

Ruckzuck war ich in Worms, wo ich bei einem Fahrradhändler erstmal wieder genügend Luft in den Hinterreifen brachte. Geht mit einer Fußpumpe doch deutlich einfacher und schneller. In Worms selbst besichtigte ich zuerst den Dom. Schon imposant, das Gebäude mitten in der Stadt. Ein Mann schimpfte über den geplanten Bau des "Haus am Dom" direkt vor dem Dom. Keine Ahnung um was es geht, ich muss aber auch gestehen, dass es mich nicht so richtig interessierte. Auf der gegenüberliegenden Seite war ein Café, in dem ich eine kurze Pause einlegte und den Dom betrachten konnte. Irgendwie schön in seiner Schlichtheit.

Weiter ging's nach Speyer. Die Fahrt führte mich durch schöne Landschaften mit Wiesen und schönen Sträßchen. Nur die Fahrt durch Frankenthal war weniger schön. Es ging halt durch eine Stadt, da ist es leider meistens so, aber naja. Lange dauerte es nicht, bis ich dann in Speyer angekommen war.

    

Erst einmal den Kaiser-Dom besichtigt. Imposant, vor allem, wenn man sich die Geschichte vorstellt, die in diesem Dom geschrieben wurde. Beeindruckend! In Sichtweite des Doms setzte ich mich in ein Café und aß erst einmal ein Eis. Das hatte ich mir auch verdient. Die Wolken am Himmel verhießen nichts Gutes, so dass ich mich bald wieder aufmachte. Ich radelte in Richtung Rhein und erreichte auch bald die Stelle, an der die Fähre übersetzen sollte. Tja sollte, weil heute war Montag und die Fähre fährt nur am Wochenende. Blöd, also musste ich zurück nach Speyer, um über die Rheinbrücke die andere Flussseite zu erreichen. Dort habe ich mich dann blöderweise dagegen entscheiden, spontan in Richtung Heidelberg zu fahren. Wäre vermutlich die bessere Entscheidung gewesen, aber was soll's. Und so stand ich nach einer halben Stunde (und mit 12km Umweg) wieder da, wo die Fähre fahren sollte, nur halt auf der anderen Seite des Flusses. Weiter ging's in Richtung Bruchsal, genauer gesagt nach Untergrombach. Die Wolken am Himmel wurden immer dunkler, so dass ich einen Zahn zulegen musste. Kurz vor dem Ziel begann es zu tröpfeln. Ich bin aber fast trocken im Hotel angekommen.

Im Hotel Maurer habe ich erst einmal mit dem Wirt ausdiskutiert, dass mein Fahrrad im Keller die Nacht verbringt und nicht irgendwo draußen auf dem Parkplatz. War etwas schwierig, weil der Herr besser Chinesisch als Deutsch spricht. Das Zimmer war naja, sauber sollte es halt schon sein. Im Bad roch es muffelig, bis ich das Wasser in der Dusche und am Wasserhahn aufgedreht hatte. Es schien fast so, als wenn die Siphons ausgetrocknet gewesen waren. Aber für eine Nacht sollte es gehen. Blöderweise war Montag, so dass viele Lokale geschlossen hatten. Und weit laufen wollte ich auch nicht, da es stark nach Regen ausgesehen hat. Also landete ich in einer Kneipe, in der mir der Wirt ein Schnitzel gemacht hat. War wider erwarten gar nicht schlecht, auch wenn die sonstigen Besucher der Kneipe schon seltsam drauf waren. Aber ich muss ja keinen der Anwesenden heiraten. Und so ging ich nach dem Essen bald wieder in Richtung Hotel und ging auch bald zu Bett.

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