Mit dem Fahrrad durch Deutschland (Nord - Süd)
19.05.2014 - Tag 3: Hamburg - Bremen (138km, 470Hm)

Heute Morgen hatte ich es nicht eilig. Meine Frau meinte, ich solle unserem Sohn noch ein T-Shirt aus einem nahe gelegenen Kult-Burger-Laden mitbringen und der Shop öffnete erst um 10 Uhr. Als ich aufstand sah ich, dass die Französin irgendwann nachts zurück gekommen sein muss, weil sie schlief in ihrem Bett. Ich ging erst mal frühstücken und dann noch Duschgel kaufen. Anschließend packte ich meine Sachen und holte mein Fahrrad aus dem Fahrradkeller. Als ich die Tür vom Fahrradkeller wieder öffnete, sah ich einen ehemaligen Arbeitskollegen von vor einigen Jahren. Er war mit seiner Familie auch im Urlaub. Zufälle gibt's, wo man sich überall trifft. Ich holte noch meine Sachen aus dem Zimmer (die Französin schlief immer noch, war wohl etwas länger gestern Abend) und fuhr erstmal über die Reeperbahn.

Ein Besuch der Davidwache war Pflicht und so konnte es dann endlich in Richtung Bremen aufgehen.

    

Zuerst einmal durch den alten Elbtunnel, der eigentlich wunderschön ist. Auf der anderen Seite lag dann die "Queen Elisabeth" vor Anker. Ein imposantes Schiff! Wenn da nur nicht das ganze Kopfsteinpflaster im Hafengebiet gewesen wäre. Aber es kam noch dicker. Erst einmal ging es runde 20km durch Hamburg.

Einziger Lichtblick war die "Alte Harburger Elbbrücke" mit ihrem schönen Portal. Aber so schön die Brücke auch war, lange genießen konnte ich sie nicht. Schon bald führte mich das Navi in einen Wald mit sandigen Wegen. Ideal für ein Rennrad, da ging wohl was bei der Tourplanung schief.

Wieder auf der Straße zurück, folgte ich den Radweg-Schildern, um kurze Zeit später auf einem Weg mit grobem Kopfsteinpflaster zu enden. Da war dann schieben angesagt, um das Fahrrad nicht zu beschädigen. Anschließend bin ich dann sicherheitshalber auf den mehr oder weniger befahrenen Straßen gefahren (abweichend von der Navi-Route), um sicher zu gehen, dass ich auch gut fahren kann. Es war eine unspektakuläre Etappe, ohne große Auffälligkeiten (bis auf die manchmal eher dürftigen Wege). Relativ spät erreichte ich, nachdem ich gefühlte Ewigkeiten durch Bremen gefahren war, die Jugendherberge in Bremen. Ist ja auch klar, wenn man so spät losfährt.

    

In der Jugendherberge hatte ich wieder Glück, wir waren im 6-Bett-Zimmer nur zu zweit. Und der Blick aus dem 6. Stock auf die Weser war atemberaubend.

Da das Wetter einfach traumhaft war, ging ich erst einmal in den Biergarten, um mich von den Anstrengungen des Tages zu erholen. Anschließend wechselte ich in das gegenüberliegende Restaurant, um etwas zu essen. Am Tisch saß ein Herr aus Bremen und wir unterhielten uns eine ganze Weile, bevor es wieder zurück in die Jugendherberge ging.

Der Blick auf die Weser war wieder wunderbar. Aber es wurde Zeit, den Tag zu beenden und sich schlafen zu legen.

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