Mit dem Fahrrad durch Deutschland (Nord - Süd)
18.05.2014 - Tag 2: Plön - Hamburg (122km, 650Hm)

Bin so gegen 7 Uhr aufgestanden und habe erstmal aus dem Fenster geschaut.

Was für ein Tag! Der große Plöner See lag in der Morgensonne ganz ruhig da. Nur mein Sonnenbrand war noch schlimmer als befürchtet. Da blieb mir nur eines übrig, ich musst heute mit Arm- und Beinlingen fahren, um die Haut zu schützen. Blöd zwar, aber notwendig. Aber erst einmal frühstücken. Im Frühstücksraum habe ich mich dann schon etwas gewundert. Außer einer Jugendgruppe waren eigentlich alle Gäste älter als ich. Auch ok...

Kurz nach 9 Uhr bin ich dann gestartet und erst einmal zurück nach Plön gefahren. Einfach traumhaft, wie ruhig der See da lag. Über's Land ging's dann nach Lübeck. Relativ unspektakulär eigentlich. In Lübeck hatte ich dann irgendwie meinem Navi nicht vertraut und eine "Abkürzung" genommen. Irgendwie habe ich dabei dann aber den falschen Weg eingeschlagen und am Ortsschild festgestellt, dass ich Lübeck verlassen sollte und das Holstentor noch gar nicht gesehen hatte.

    

Also zurück zum Holstentor. Das war ja einer der Punkte gewesen, die ich sehen wollte. War ganz schön dort, so relativ früh, noch nicht so überlaufen. Die Pause dort war schön und entspannend. Die Fahrt nach Hamburg war dann ziemlich unspektakulär. Durch Felder und Wiesen ging es Kilometer um Kilometer. Und da Sonntag war, waren nur die Restaurants auf. Aber so ein mächtiges Mittagessen wollte ich dann nicht und so begnügte ich mich mit einem Power-Riegel. Musste reichen, abends hatte ich ja vor, richtig zu essen.

    

Die letzten 15km durch Hamburg bis zur Jugendherberge waren echt nervig. Vom Navi durch die Stadt geführt, war ich froh, an der Außenalster anzukommen. Ist immer wieder schön dort. Und es war nicht mehr weit bis zur Jugendherberge.

    

Dort angekommen, stellte ich, als ich duschen wollte fest, dass ich mein Duschgel wohl in Plön habe stehen lassen. Aber in einer gut sortierten Jugendherberge ist das auch kein Problem. Nach dem Duschen bin ich dann noch zu den Landungsbrücken gegangen und habe für meine Frau Salz- & Pfefferstreuer gekauft, die ich jetzt die nächsten 1.400km mit in der Lenkertasche habe. Zurück in der Jugendherberge stellt ich fest, dass nun eine junge Französin mit auf dem Zimmer lag. Wir redeten 5 Minuten miteinander, dann bin ich auf die Reeperbahn gegangen, um ein Bier zu trinken. Am Spielbudenplatz vor dem Schmidt-Theater lief auf mehreren Fernsehern das Relegationsspiel HSV - Greuther Fürth. Bei manch einem Zuschauer hat man gehofft, dass er seine Herzmedikamente genommen hatte. Aber die Stimmung war klasse, auch für einen Nicht-Fußballfan. Anschließend noch zum Essen gegangen und in der Bar der Jugendherberge noch einen Schlummertrunk genommen.

    

Die Aussicht von hier oben ist einfach wunderbar. Aber irgendwann ist die Zeit gekommen, ins Bett zu gehen.

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