Mit dem Fahrrad von Helsinki nach Oslo
19.06.2024 - Tag 5: Norrtälje - Uppsala (76 km, 583 Hm)

Da es heute "nur" nach Uppsala ging und die Strecker überschaubar war, konnte ich mir heute morgen Zeit lassen. So war ich dann auch der letzte beim Frühstück, welches nicht die größte Auswahl bot, aber immerhin satt machte.
Beim Check-Out bekam ich, als ich den Typ wieder gesehen habe und er mir in seiner arroganten Art die 200 SEK für das Unterstellen des Fahrrades abgeknöpft hatte, einen dicken Hals. Ich war froh, als ich mein Fahrrad wieder in Händen hielt und ich das Etablissement hinter mit lassen konnte.

Nörtälje konnte bald hinter mir lassen und ein kurzes Stück auf der Kreisstraße 76 fahren. Und wie sollte es anders sein? Klar erstmal ein Blitzer, auch die Schweden wollen Kasse machen.

     

Glücklicherweise konnte ich die Kreisstraße schon bald verlassen und auf einem wunderschönen Nebensträßchen gen Westen radeln. In dem Örtchen Malsta standen, neben schönen Häuschen, auch gerne land- oder forstwirtschaftliche Anhänger quer auf der Straße. Landleben halt, musste man warten, bis die Straße wieder frei war.

Bei Husby bin ich dann wieder auf eine Kreisstraße gestoßen. Kurz nachdem ich auf die Kreisstraße 77 aufgefahren bin, stand ein Feuerwehrfahrzeug am Wegesrand, warum auch immer. War jedenfalls nett anzuschauen...

     

So ging es einen nach dem anderen Kilometer die Straße entlang. Hier gab es wohl keine Elche mehr, dafür Wildschweine. Die Tiere sind zwar keiner, aber genauso unangenehm, wenn sie von der Seite kommen. Kurz hinter Rimbo passierte ich den Langsjön und den Metsjön und war happy, als ich ein Café am Wegesrand entdeckte. Leider war das Café wegen Ruhetags geschlossen und so musste ich dann doch wieder eine Tankstelle ansteuern, um Kalorien nachzufüllen. Der Wind wurde stärker und kam immer mehr von schräg vorne oder gleich ganz von vorne. War irgendwie unangenehm.

     

Es dauerte nicht so lange, bis ich kurz vor Knivsta die Kreisstraße 77 wieder verlassen und auf einem kleinen Sträßchen in Richtung Uppsala radeln konnte. Recht bald kam dann die Kirche Östuna kyrka mit dem Friedhof und einem hölzernen Glockenturm gegenüber. 

     

Immer wieder fuhr ich durch kleine Örtchen durch und mit kleine Örtchen meine ich auch kleine Örtchen. Teilwiese wirklich nur einige Häuser. Hier hängt noch nicht einmal der Fuchs tot über dem Gartenzaun. Aber es war hier einfach traumhaft schön.

Und dann erreichte ich gegen 13:00 Uhr den Stadtrand von Uppsala. Etwas früh heute, aber westlich von Uppsala wäre es mit einer Unterkunft schwierig geworden. Der Himmel verhieß auch nichts Gutes, die dunklen Wolken drängten etwas zur Eile.

So ging es weiter in Richtung Zentrum und je näher ich dem Hotel kam, desto dunkler wurden die Wolken. Ich sollte mich beeilen.

Hier gab es interessante Straßenschilder. Spike-Reifen sind hier noch weit verbreitet, auch im Sommer fahren immer wieder Fahrzeuge mit Spikes rum (sind schon von weitem zu hören).

An der Kreuzung Rabyvägen/Svartbäksgatan begann es zu regnen. einige große Tropfen, bevor sich die Schleußen öffneten. ich schaffte es gerade noch unter ein Dach einer Ausfahrt, um nicht nass zu werden.

     

Es dauerte aber nur rd. 20 Minuten, bevor ich den Fluss Fyrisan überqueren und die letzte viertel Stunde zum "Hotell Stella" radeln konnte. Leider konnte ich erst um 15: 00 Uhr einchecken, so dass ich irgendwie ein Stunde rum bringen musste. Ich ging in ein nahegelegenes Café Uroxen. Nicht die beste Idee. Ich bekam zwar zuerst noch etwas, danach musste ich aber, wie alles anderen Gäste das Lokal verlassen, da die Wirtin irgendwie wegen eines gestohlenen Autos jetzt zur Polizei musste. 

Um 15:00 Uhr konnte ich dann einchecken. Ich hatte Glück, dass ich ein Eckzimmer hatte, welches richtig groß war, damit mein Fahrrad auch gut Platz hatte.

Nach dem üblichen Prozedere machte ich mich auf in die Stadt, um noch etwa zu sehen und auch etwas zu essen. Der Dom sah vor den dunklen Wolken richtig bedrohlich aus. 

Glücklicherweise besserte sich das Wetter und die Sonne kam sogar wieder zu Vorschein. 

Nachdem ich eine Pizza gegessen hatte, ging ich am Dom und der Universität wieder zurück zum Hotel.
Da für morgen am 12:00 Uhr Wind mit in Böen bis zu 50km/h aus Westen (und ich sollten nach Westen fahren)angekündigt waren, war es angebracht, morgen früh zu starten, damit ich schon möglichst weit war, bevor der Wind richtig einsetzte.

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