Mit dem Fahrrad von Helsinki nach Oslo
18.06.2024 - Tag 4: Stockholm - Norrtälje (103 km, 1.155 Hm)
Heute begann mein Tag bereits um 4 Uhr in der Früh.
Ich packte schon, soweit es eben ging zusammen und begab mich dann nach oben auf Deck, um mir die Schären anzuschauen.

Als ich an Deck angekommen war, traute ich meinen Augen nicht. Da war doch tatsächlich eine Hundetoilette aufgebaut.

Es war interessant, durch die einzigartige Welt der Schären zu fahren. Wäre sicher mal interessant, auf so einer kleinen Insel ein paar Tage im Sommer zu verbringen.

Die Fähre bahnte sich den Weg Richtung Stockholm, wobei die Küste ganz schön nah war.

Noch ein schneller Kaffee an Bord, dann ging es schon zurück in die Kabine, um die restlichen Sachen zu packen und sich auf den Weg zum Fahrrad zu begeben. Dort angekommen, sah ich die beiden Radler schon am lösen der Fahrräder, so dass ich mein Rad nur noch in Empfang nehmen musste. Alle Teile wieder angebaut und darauf gewartet, dass die Fahre anlegt. Wir Radler durften mit als erstes von Bord und konnten die Rampe herunterfahren. Ich war mit meinem Fahrrad in Schweden, Wahnsinn.

Es ging entlang des Hafens, über die Slussbron zur Skeppsbro Bakery. Dort musste ich noch kurz warten, bis sie öffneten und ich, mit Blick auf die Fähre, frühstücken konnte. Bei der Gelegenheit justierte ich den Lenker am Fahrrad nach, damit ich angenehmer greifen konnte.

So gestärkt konnte ich gegen 8:00 Uhr meine heutige Tour beginnen. Der Weg durch dass Zentrum von Stockholm war nicht ohne. Fahrräder von allen Seiten, volle Radwege, aber immerhin hielten die Radfahrer hier an den roten Ampeln an. Aber wehe, die Ampel schaltete auf Grün, dass war ein Pulk von Rädern aller gleichzeitig auf der Kreuzung.

Bald schon konnte ich die Innenstadt verlassen und fuhr auf einem Fahrradweg entlang der Ausfallstraße entlang.

In der Gemeinde Danderyd waren die Radwege im Bereich des dortigen Krankenhauses bestens ausgebaut, sogar mit einem Kreise auf dem Radweg. Abgefahren...

Und so fuhr ich durch die Vororte von Stockholm, bevor ich bei Viggbyholm wieder ans Meer kam. Was für ein schönes Fleckchen Erde.

Ich folgte dem Radweg am Meer entlang, bevor der Radweg durch den Wald ging. War irgendwie nicht der Belag, den man sich für ein Rennrad wünscht, aber dennoch machbar. Aber dafür durfte ich zuvor am Meer entlang radeln. Das war es in dem Fall wert.

Bei Arninge ging es dann auf die Kreisstraße 274. Da ich mir nicht wirklich sicher war, ob ich da mit dem Fahrrad lang durfte, fragte ich an einer Ampel einen Autofahrer. Als Antwort bekam ich nur, dass es erlaubt sei, wenn ich nur schnell genug bin, weil schön ist es nicht. Es gab jedoch keine Alternative.

Nach rund 5km kam endlich die Abzweigung in Richtung Ankasberga.

Dann wurde es wieder schön. Der Verkehr war auf einmal wieder überschaubar.

Je weiter man sich von der Kreisstraße 274 entfernte, desto ruhiger und schöner wurde es.

Mitten im Nirgendwo lag an einem See der Golfplatz des "Brolista Golfklubb". Für nur 19.000 SEK Jahresbeitrag kann man hier den Schläger schwingen.

Hier war es wie überall in Schweden, Seen und Wälder wechselten sich ab. Die Wolken über den kleinen Wäldchen malten ein wundervolles Bild.

Auf dem Land gab es zwar Bushaltestellen, diese wurden jedoch nicht sonderlich häufig angefahren. Damit es etwas bequemerer ist, stelle jemand einen Stuhl daneben. Irgendwie abgefahren, aber auch pragmatisch.

Bei Bergshamra kam ich dann auf die Kreisstraße 276, die nach Norrtälje führte. Hier war dann wieder jede Menge Verkehr, so dass ich froh war, dass ich kurz vor Pennigby auf die Kreisstraße 278 abbiegen konnte. Hier war schon weniger Verkehr und nach dem Abzweig bei Hysingsvik war die Welt verkehrstechnisch wieder in Ordnung. Es war nichts los auf der Straße, so dass man entspannt dem Ziel entgegenrollen konnte.
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Dann erreichte ich der Stadtrand von Norttälie. Zur Unterkunft inmitten der Kleinstadt mit ca. 20.000 Einwohnern war es zwar noch ein Stückchen, aber auch das war bald geschafft.
Die Unterkunft war ein Reihenhaus, in dem die obere Etage zu einer Pension umgebaut war. Der arrogant auftretende Besitzer lebte im Erdgeschoss. Da ich mein Fahrrad nicht vor dem Haus stehen lassen wollte, musste ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und die 200 SEK Aufpreis bezahlen, damit ich das Rad in sein "Studio" stellen durfte.

Nachdem ich meine übliche Abendroutine (waschen und duschen) beendet hatte, ging ich noch etwas ins nahegelegene Städtchen.

Hier war es richtig schön, obwohl in der Stand um 18:30 Uhr nicht mehr viel los war.
Nach dem Abendessen ging es dann wieder zurück in die Unterkunft und dann auch bald ins Bett.










