Mit dem Fahrrad von Rom nach Palermo
22/23.03.2018 - Tag 6/7: Messina (jede Menge km zu Fuß)

Es wäre ja zu schön gewesen, aber was soll ich sagen, es regnete mal wieder.

 

Ich begann den Tag recht entspannt und schlief erstmal aus. Der Bluterguss am Arm hatte sich zu einem prächtigen Ding entwickelt, die Prellungen wurden langsam aber sicher besser, sie taten weniger weh. Und so bin ich erst nach 9 Uhr zum Frühstück gegangen. Da ich spät dran war und unbedingt das Spiel am Glockenturm der Kathedrale sehen wollte, verschob ich den Besuch des Fahrradladens auf den Nachmittag.

Ich schnappte mir einen Regenschirm des Hotels und erst einmal zu einem Outdoor-Laden, den ich gestern auf der Rückfahrt vom Fahrradladen gesehen hatte, um mir ein langärmliges Shirt zu kaufen. Hier war es nämlich ziemlich kühl und meine Klamotten waren irgendwie alle etwas klamm. Das, was ich wollte hatten sie aber nicht und so zog ich unverrichteter Dinge wieder von dannen. Auf dem weg zum Piazza del Duomo kam ich an einen kleinen Laden vorbei und muss doch glatt zwei Salz- & Pfefferstreuer mitnehmen. Keine Ahnung, wie ich die transportieren sollte (mein Rucksack war eigentlich voll), aber irgendwie wird es schon gehen.

      

Rechtzeitig zum Glockenspiel (oder besser gesagt zum Abspielen von Ave Maria) kam ich auf dem Piazza del Duomo an. Naja, wenn ich das Spiel verpasst hätte, hätte ich auch nichts versäumt. Aber jetzt weiß ich es wenigstens. Anschließend holte ich mir noch den einzigen Geocache in ganz Messina und ging zurück ins Hotel, um mich etwas auszuruhen.

Jetzt wurde es Zeit, die Sache mit meinem Fahrrad zu klären. Ich nahm also mein ausgebautes Kettenblatt (so etwas wie gestern solle nicht noch einmal passieren) und einen Regenschirm des Hotel und spazierte die 4 km in Richtung des Fahrradladens. Es blieb wider Erwarten trocken, ich konnte aber einen schönen Regenbogen bewundern. 

Als ich bei Bici & Bike ankam, hatte der Laden noch geschlossen. Der Besitzer kam und ich schilderte ihm mein Problem. Er verkaufte mir ein Kettenblatt mit 52 Zähnen (mein Kettenblatt hatte nur 50 Zähne), aber er meinte, es sollte passen. Das Kettenblatt war mit 55€ deutlich günstiger also die Sache gestern Abend. Ich also guten Mutes zurück ins Hotel, wobei ich schon meine Zweifel hatte. Und ich sollte Recht behalten. Der Umwerfer war zu tief für das Kettenblatt, ich hatte jetzt aber keine Lust, den Umwerfer hoch zusetzen und die ganze Sache neu einzustellen. So bin ich dann doch mit meinem Fahrrad hin gefahren. Der Besitzer tauschte das Kettenblatt in ein gebrauchtes (aber super gut erhaltenes Kettenblatt mit 50 Zähnen um), gab mir 15€ zurück (das neue Kettenblatt war ja gebraucht) und montierte es auch gleich. Und da er eh grad dran war, putzte er mein Fahrrad auch mal grob durch. Auf meine Frage, was er jetzt dafür bekomme sagte er nur, dass man in Italien nicht für alles bezahlen müssen und dass es in Ordnung sei. Er wünschte mir noch eine gute Tour und wendete sich dem nächsten Kunden zu. Da war ich mehr als positiv überrascht.

Zurück im Hotel ging ich noch etwas Essen und legt mich dann auch ins Bett.

Am nächsten Tag stand Sightseeing auf dem Programm. Und was soll ich sagen, es regnete nicht. Und so brach ich nach dem Frühstück ohne Regenschirm zu meiner Tour durch die Stadt auf.

       

 Zuerst ging ich hinauf zur Sacrario di Cristo Re, die leider geschlossen hatte. 

           

Aber der Blick von hier oben war toll.

Nicht nur ich genoss die Aussicht und die Ruhe hier oben. Ja, mit einer Vespa durch Messina knattern wäre jetzt auch schön.

Weiter ging's zum Neptunbrunnen, einem der Wahrzeichen der Stadt.

Auf dem Rückweg schaute ich noch in der Galleria Vittorio Emanuele II vorbei.

      

Abends noch mal zur Piazza del Duomo, um die Kathedrale und den Orionbrunnen auch mal bei Nacht in beleuchtetem Zustand zu sehen.

Anschließend noch ein Kleinigkeit essen, die Sachen zusammen packen und ab ins Bett. Morgen früh geht's weiter, nach 3 Tagen Pause.

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