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23.05.2022 - Tag 9: Sightseeing Saarbrücken

Heute stand ja eine Stadtbesichtigung auf dem Programm, also konnte ich den Tag etwas später beginnen lassen.

Bevor ich startete, gönnte ich mir im Stadtcafé erstmal ein gutes Frühstück. Gut gestärkt konnte ich dann gegen 10:30 Uhr meine Besichtigungstour beginnen.

Als erstes fiel mir der St. Johanner Marktbrunnen, auch Stengelbrunnen genannt auf dem St. Johanner Markt auf, der als Ergebnis eines Wettbewerbs nach Entwürfen von Ignatius Bischof und Friedrich Joachim Stengel 1759/60 erbaut wurde. Dieser Stengel, ein Architekt im Barockzeitalter, hat so einige Bauwerke in Saarbrücken hinterlassen. 

     

Ich bog nach links ab und wollte über die Alte Brücke zum Schloss. Am Saarländischen Staattheater staunte ich nicht schlecht. Statt der üblichen Ampelmännchen waren dort die Saarlodris zu sehen. 

     

Nachdem ich über die Brücke gelaufen war, erreichte ich auch schon die Schlossmauer. An dieser ist, nahe der Schlosskirche, die Fratze des "geizigen Bäckers" zu sehen. In Saarbrücken gab es einst einen reichen, aber geizigen und herzlosen Bäcker. Um ihn für seine Herzlosigkeit bloßzustellen, gab eine Gräfin im Schloss den Auftrag, einen Wasserspeier mit der Fratze des Bäckers an der Schlossmauer anzubringen. Diese Fratze spie, zur Belustigung der Bevölkerung, Schmutzwasser in Richtung der Saar. 

     

Neben der Schlosskirche konnte man hier oben auch das Schloss selbst bewundern.

     

Vom Schloss hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Uferseite und den (nachgebauten) Saarkran. Leider ist der Ausleger mit dem Fässchen und dem Vogel war bei meinem Besuch leider abgebaut, soll aber, wenn er restauriert ist, wieder montiert werden. Und wer hat den ursprünglichen Saarkran entworfen und den Bau geleitet? Richtig, der alte Friedrich Joachim Stengel. Wer auch sonst...

Auf der Rückseite des Schlosses ist der terrassierte Barockgarten mit dem Kräuterbeet nach Hieronymus Bock zu bewundern.

Gegenüber des Kräuterbeets ist eine Hauswand mit einem Wandbild der international bekannten Graffiti-Künstlerin MadC verziert. Sieht schön aus, um ein vielfaches schöner, als eine grau verputzte Hauswand.

An die Hauswand mit dem Graffiti schließt sich das Galände des Saarländischen Landtages an.

Nachdem ich beim Schloss fertig war, ging ich zur Ludwigskirche. Dieser Sakralbau wurde ab 1792 von wem errichtet? Richtig, natürlich von Friedrich Joachim Stengel, von wem auch sonst. Die Ludwigskirche wurde nach ihrem Vollender Ludwig von Nassau-Saarbrücken benannt und gilt als eine der bedeutendsten evangelischen barocken Kirchenbauten Deutschlands.

Von der Ludwigskirche ging es zurück zur Saar mit einem tollen Blick auf die Alte Brücke.

     

Das Saarbrücker Rathaus wurde einst als Rathaus der selbständigen Stadt St. Johann an der Saar gebaut. Am 1. April 1901 (also nur 1 Jahr nach der Fertigstellung des Rathauses wurde St. Johann, Saarbrücken und Malstadt-Burbach zu der Großstadt Saarbrücken vereinigt. Seitdem ist hier der Sitz der Verwaltung. 
Am Rathaus sind einige interessante Statuen zu bewundern, wie etwas der Kampf St. Georgs mit dem Drachen.

In unmittelbarer Umgebung steht die Johanneskirche von 1898. Heute wird die evangelische Kirche nicht nur für Gottesdienste genutzt, sondern auch für Kundgebungen und kulturelle Veranstaltungen. Mit seinen 74m ist der Kirchturm aktuell der höchste Kirchturm im Saarland.

Dann ging es zurück an die Saar, an deren Ufer ich noch etwas schlenderte. Auch am Saarkran kam ich vorbei und konnte, da ich eh gerade in der Gegend war, den dort liegenden Geocache loggen. So sieht das Teil also aus der Nähe aus.

Da die Zeit schon fortgeschritten war, ging ich zurück in die Innenstadt, um noch einen Kaffee zu trinken. Und so endete mein Rundgang dort, wo er begonnen hatte, am St. Johanner Marktbrunnen.

Ich machte in der Unterkunft noch eine Pause, bevor ich zum Abendessen in Die Kartoffel ging, um der Tag ausklingen zu lassen.

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