Mit dem Fahrrad von Helsinki nach Oslo
22.06.2024 - Tag 8: Grangärde - Hagfors (106 km, 1.066 Hm)

Heute war in Schweden also Midsommar und damit Feiertag. Deswegen hatte der Supermarkt gegenüber auch noch geschlossen und so aß ich zum Frühstück die süßen Teilchen, die ich gestern in Ludvika mitgenommen hatte.
Da heute rd. 100km und jede Menge Höhenmeter auf dem Programm standen, war mein Plan, so gegen 8:00 Uhr los zu kommen.

Kurz vor 8 Uhr saß ich tatsächlich schon auf dem Rad und genoss die Morgenluft. Um nicht die gleiche Strecke, die ich gestern gekommen war zurück radeln zu müssen, hatte ich mich entschieden den See über die obere Seespitze bei Narrbo zu umrunden und dann auf der Westseite in Richtung Sunnansjö, um wieder auf die 245 zu stoßen..

Da der See nicht groß war, kam ich nach ca. 30 Minuten an die Kreuzung in Richtung Frederiksberg. 

Auf der Straße war erstaunlich wenig Verkehr. Zumindest heute, da am Feiertag wohl viele noch ihren Rausch ausschliefen. Und so kam ich, zumindest am Anfang, recht gut voran. Immer auf und ab, mit wenig Abwechslung. 

Aber es war zumindest schön anzusehen, die Lupinen, die zu hunderten am Straßenrand standen.

Und so ging es Kilometer um Kilometer, auf und ab, mit Lupinen am Straßenrand, Wald um mich herum und der immer gleichen Straße vor mir. Wenn ein Auto oder Motorrad kam, hörte man es schon von weitem und war wenig überrascht, dass man überholt wurde.

Dann, so gegen 10:15 Uhr war ich am Höhepunkt meiner diesjährigen Reise angekommen: Auf 424m Höhe (!), ab da gings für mich bergab nach Frederiksberg.

     

Auf dem Weg nach unten zeigte sich Schweden mal von einer etwas anderen Seite. Der Wald war gerodet (bis auf die Samenbäume) und es tauchte ein See zu meiner Rechten auf. Faszinierend, wie still es hier war. Kein Geräusch, kein Blätterrascheln, nichts, einfach nur Ruhe.

Kurz vor Frederiksberg lag das Äventyrsladan mit der Wasserrutsche mit Schanze, über die man dann in einen Teich katapultiert wird, abgefahren. Im Winter war wohl hier in dem Skigebiet "Säfsen" mächtig was los, als ich dort war, waren nur ein paar einzelne Menschen auf der Straße.
Einige Meter weiter erreichte ich dann den Supermarkt, der heute allerdings erst um 11:00 Uhr aufmachte. Da war ich wohl etwas zu früh dran. Allerdings hatte die Bäckerei gegenüber schon auf und so konnte ich mir ein paar Leverpastebröd einverleiben. Zusammen mit einer kalten Cola ging es einem doch gleich wieder deutlich besser. Meine Wasserflaschen konnte ich auch auffüllen, so dass ich für die zweite Hälfte meiner heutigen Etappe gut gerüstet war. Das war auch notwendig, da bis Hagfors nichts kam. Auf das "ich glaube, da kommt noch ein Café" der netten Dame in der Bäckerei wollte ich mich dann doch nicht verlassen. Hier in Mittelschweden war einfach nichts los.


Nachdem ich gestern völlig überraschend ein Frühstück buchen konnte, genoss ich ein einfaches, aber völlig ausreichendes Frühstück. In jedem Fall besser, als 

Dann war auch schon bald Zeit zum Schlafen. Morgen sollte die vermeintlich schwerste Etappe nach Hagfors anstehen.

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